U-21: Eine aufregende Mission für die Schweiz

24.03.2022 15:05

U-21: Eine aufregende Mission für die Schweiz

Die Schweizer U-21 hofft, am Freitag im Stade de la Tuilière an den letzten begeisternden Auftritt vom 8. Oktober 2021 (2:2 gegen die Niederlande) in Lausanne anknüpfen zu können. Um 19.00 Uhr empfängt die Mannschaft von Mauro Lustrinelli das Team aus Wales zum siebten Spiel der EM-Qualifikation.

Mit fünf Siegen und dem erwähnten Unentschieden gegen die Niederlande ziert die Schweizer U-21 nach etwas mehr als der Hälfte des Qualifikationspensums die Ranglistenspitze der Gruppe E. Weil die übrigen Teams bereits einen beträchtlichen Rückstand aufweisen, wird die übernächste Partie vom kommenden Dienstag in Deventer gegen Verfolger Niederlande zur mutmasslich entscheidenden um die zweite Endrunden-Teilnahme in Folge. "Aus meiner Sicht gehören die Holländer zu den besten vier Mannschaften Europas", sagt der Schweizer Trainer Mauro Lustrinelli.

Selbst bei einer Niederlage im Spitzenspiel wäre aber noch nichts verloren. Der beste Gruppenzweite qualifiziert sich ebenfalls direkt für die Endrunde, die übrigen acht Zweiten bestreiten eine Barrage, um die letzten vier Teilnehmer der UEFA EURO in Georgien und Rumänien zu bestimmen. Nach einer zehnjährigen Durststrecke ohne Finalturnier und dem Sprung von Rang 29 (im Januar 2019) auf Rang 13 der Nationenwertung hat die Schweizer U-21 in den letzten drei Jahren einen sprichwörtlich grossen Sprung gemacht.

Trainer Lustrinelli geht es aber nicht nur um den rein sportlichen Aspekt. «Wir sind seit Monaten dabei, das Fundament für unser Projekt ‘Mission 21’ zu legen. Das Ziel – klar – ist es zu gewinnen, aber auch eine tiefe Identifikation zu schaffen, die Werte des Schweizer Fussballs zu vermitteln», sagt Lustrinelli. «Zwei Drittel meiner Spieler sind Doppelbürger. Das Gefühl von Teambildung, Identität und Kernkompetenzen sind dabei fundamental.»

Immer wieder zeigte sich im letzten Jahr, welch starke Bedeutung die U-21 in der Schweizer Fussball-Pyramide auch für das A-Team hat. Mit Noah Okafor und Kastriot Imeri wurden zwei U-21-Spieler für das Auswärtsspiel der «Nati» gegen Italien aufgeboten, «und zwar nicht als Ergänzungsspieler», wie Lustrinelli betont. «Sie haben gespielt. Murat Yakin hat klar kommuniziert, dass die Türen des A-Teams für alle offen sind. Dass Okafor und Imeri in einem solch wichtigen Spiel zum Einsatz kamen, ist eine riesige Motivationsquelle für meine Spieler. Jeder weiss nun, dass er seine Chance erhalten könnte.»

Auch die Tatsache, dass mit Ausnahme von Gabriel Barès (bei Ligue-1-Verein Montpellier HSC) alle Spieler bei ihren Clubs regelmässig zum Einsatz kommen respektive Stammkräfte sind, ist in der Schweizer U-21 kein zu unterschätzender Faktor betreffend Selbstbewusstsein und Spielfreude. Diese will das Team am Freitag wieder auf das Lausanner Publikum übertragen. «Gegen die Niederlande war die Atmosphäre grossartig. Ich hoffe, dass wir die Zuschauer auch gegen Wales wieder hinter uns bringen.»

► Die Partie wird live auf www.sfvplay.ch, auf www.srf.ch/sport, auf RTS (1. Halbzeit auf RTS 2, 2. Halbzeit auf www.rts.ch/sport) und auf RSI (1. Halbzeit auf RSI La Due, 2. Halbzeit auf www.rsi.ch/sport.ch) gezeigt.

(SFV/Keystone-SDA)